Verena Köhn-Hövel:
Umgang mit Erwartungsenttäuschungen im Stellenentscheidungsprozess
Empirische Personal- und Organisationsforschung, hrsg. von
Dorothea Alewell, Rüdiger Kabst, Albert Martin, Wenzel Matiaske,
Werner Nienhüser, Florian Schramm, Wolfgang Weber, Band 62,
Rainer Hampp Verlag, Augsburg,
München 2019, 217 S.,
ISBN 978-3-95710-262-1 (print), € 24.80
ISBN 978-3-95710-362-8
(e-book pdf), € 22.99
Die
vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, zu beschreiben und zu erklären, wie
Bewerber mit Erwartungsenttäuschungen im Stellenentscheidungsprozess umgehen.
Die Besonderheit der Arbeit besteht in der expliziten Darstellung und
Diskussion von drei Verhaltensmechanismen, die die Stellenentscheidung
maßgeblich beeinflussen. Untersucht wird der Verlauf des
Stellenentscheidungsprozesses von 54 Bewerbern anhand von prozessbegleitenden
Befragungen sowie von vertiefenden Interviews.
Als
Grundlage einer empirischen Untersuchung der Frage, wie Bewerber mit
Erwartungsenttäuschungen im Stellenentscheidungsprozess umgehen, werden das
Rubikon-Modell, die Image-Theorie und die Sozial-Kognitive-Karrieretheorie als
theoretische Fundierung herangezogen. Im Ergebnis sind insbesondere das
Anspruchsniveau, die Ergebnis- und die Selbstwirksamkeitserwartung und das Commitment als erklärungskräftige Verhaltensvariablen
herauszustellen.
Schlüsselwörter: Bewerberverhalten, Entscheidung,
Verhaltensforschung, Handlungstheorie, Selbstselektion, Personalauswahl,
Personalbeschaffung, Erwartungsenttäuschung, Personalmanagement
Florian Reith, Benjamin Ditzel,
Markus Seyfried, Isabel Steinhardt, Tobias Scheytt
(Hrsg.):
Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement an
Hochschulen. Theoretische Perspektiven und Methoden
Universität und
Gesellschaft – Schriftenreihe zur Universitätsentwicklung,
hrsg.
von Ada Pellert, Tobias Scheytt,
Elke Wild, Band 9,
Rainer Hampp Verlag, Augsburg, München, 2019, 228 S.,
ISBN 978-3-95710-253-9
(print), € 27.80
ISBN 978-3-95710-353-6
(e-book pdf), € 24.99
Die
Forschung zur Qualität in Studium und Lehre ist ein interdisziplinäres Feld.
Genuine Beiträge aus der Hochschulforschung werden ergänzt durch Beiträge aus
anderen Feldern, wie etwa der Hochschuldidaktik, dem Public Management oder der
Evaluationsforschung. Die theoretischen und methodischen Referenzpunkte sind
daher vielfältig – und erklärungsbedürftig.
Dieser
konzeptionellen Vielfalt steht eine in vielen Fällen vereinheitlichende Praxis
des Qualitätsmanagements an Hochschulen gegenüber. Qualitätssicherungsverfahren
fokussieren nicht mehr nur auf den Nachweis von Qualität einzelner Studienprogramme
oder Lehrveranstaltungen, sondern – integrativ – auf die Güte und
Zuverlässigkeit der Qualitätssicherungsverfahren selbst. Mit dieser Art des
Qualitätsmanagements ist in zunehmendem Maße eine organisationsweite
Steuerungsabsicht verbunden.
Fragen,
die sich aus dem Spannungsfeld zwischen theoretischer Vielfalt und integrativer
Praxis ergeben, und denen sich dieser Band der Schriftenreihe „Universität und
Gesellschaft“ widmet, umfassen:
·
Was bedeutet es, Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement an Hochschulen
mit unterschiedlichen disziplinären, theoretischen und methodischen Ansätzen zu
erforschen? Wie lassen sich qualitätsbezogene Interventionen theoretisch
konzipieren?
·
Welche Auswirkungen hat der jeweilige konzeptionelle Zugang zum
Thema auf das konkrete empirische Vorgehen? Welche Arten von Aussagen werden
dadurch (nicht) möglich?
·
Was bedeutet die Implementierung von Qualitätssicherung und
Qualitätsmanagement für die Organisation Hochschule? Wie variieren externe oder
interne Veränderungsinitiativen die Verfahren, Strukturen und Verhaltensweisen
innerhalb der Hochschule? Welche Wirkung hat dies auf das Personal, die
Prozesse und Strukturen?
Schlüsselwörter: Hochschulmanagement,
Hochschulforschung, Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung, Qualitätsentwicklung
Heike Jahncke:
(Selbst-)Reflexionsfähigkeit. Modellierung, Differenzierung und Beförderung
mittels eines Kompetenzentwicklungsportfolios
Schriften zur
Berufs- und Wirtschaftspädagogik,
hrsg.
von Karin Rebmann, Band 15,
Rainer Hampp Verlag, Augsburg, München 2019, 384 S.,
ISBN 978-3-95710-246-1
(print), € 34.80
ISBN 978-3-95710-346-8
(e-book pdf), € 32.99
Die
Dissertationsschrift widmet sich dem zunehmend wichtiger werdenden Thema der
Professionalisierung angehender Lehrkräfte und innerhalb dieser der Beförderung
von (Selbst‑)Reflexionsfähigkeit als einem
wesentlichen Element von Professionalität. Spezifischer Fokus ist es dabei,
(Selbst‑)Reflexionsfähigkeit zu modellieren.
(Selbst‑)Reflexion meint sowohl die
Selbstreflexion der Studierenden über sich selbst und ihre Handlungen als auch
die Reflexion über äußere Umstände und Rahmenbedingungen. Um dieses Verständnis
greifbar zu machen, wird mit einem inhaltsanalytischen Ansatz ein
Kompetenzstruktur- und -stufenmodell der
(Selbst-)Reflexion entwickelt und als Ausgangspunkt für die Analyse der
(Selbst-)Reflexionskompetenz von angehenden Lehrkräften genutzt. Erst das
Vorliegen eines solch aussagekräftigen Modells zur Beschreibung der (Selbst‑)Reflexionsfähigkeit erlaubt es, Lehr-Lernkonzepte
zum Erwerb dieser Fähigkeit gezielt zu entwickeln. Auf Basis von
Gestaltungskriterien wurde so ein eigenes, phasenübergreifendes
Kompetenzentwicklungsportfolio mit dem primären Ziel der Beförderung der
(Selbst‑)Reflexionsfähigkeit bei angehenden
Lehrer(inne)n entwickelt. Mithilfe der Reflexionsanlässe aus dem
Kompetenzentwicklungsportfolio wurde untersucht, wie sich die (Selbst‑)Reflexionsfähigkeit von Studierenden im Zeitverlauf
entwickelt. Konkret geht die Dissertationsschrift somit den folgenden
Fragestellungen nach:
·
Wie
lässt sich das Konstrukt „Reflexion“ bzw. „Selbstreflexion“ modellieren?
·
Lässt
sich das theoretisch entwickelte Modell der (Selbst-)Reflexionskompetenz
empirisch bestätigen?
·
Wie
sollte ein Portfolio ausgestaltet sein, um zur Beförderung der
(Selbst-)Reflexionskompetenz beizutragen?
·
Wie
sieht ein konkretes Kompetenzentwicklungsportfolio zur Beförderung der (Selbst‑)Reflexionskompetenz aus?
·
Wie
lassen sich Lehramtsstudierende hinsichtlich ihrer (Selbst-)Reflexionskompetenz
zu Beginn des Studiums klassifizieren?
·
Wie
entwickelt sich durch ausgewählte Reflexionsanlässe des
Kompetenzentwicklungsportfolios die (Selbst-) Reflexionskompetenz in den
verschiedenen Studierendengruppen?
Die
Beantwortung dieser insgesamt sechs Forschungsfragen leistet einen wesentlichen
Beitrag zur klaren Modellierung, Differenzierung und Beförderung der
(Selbst-)Reflexion und die Dissertationsschrift bietet somit eine empirische
Grundlage für weitere Forschungsarbeiten und die Weiterentwicklung von
Professionalisierungsmaßnahmen in der Praxis.
Schlüsselwörter: (Selbst-)Reflexion,
Professionalisierung Kompetenzentwicklungsportfolio, Lehrerbildung, Latente
Klassenanalyse